Blumenschloss
Es ist fast unvorstellbar, aber während des Krieges gab es im Tal von Polderhoek einen wunderschönen Park. Er liegt rund um das nach Süden ausgerichtete Schloss Polderhoek und war sogar einer der schönsten in der Gegend. Die Einheimischen nennen es nicht umsonst „Blumenschloss“. Er wurde ab 1850 angelegt und umfasste über 30 Hektar. Hier verlief 1914 die Front. Von da an lag der Polderhoek-Park auf deutschem Gebiet. Am 4. Oktober 1917 gelang es den britischen Truppen, den nordöstlichen Teil des Parks einzunehmen. Sie kamen nicht weiter und die Offensive wurde auf dem Bergrücken gestoppt. Das gesamte Gebiet wurde in Trümmer geschossen, und die Reutelbeek, die durch den Park floss, bildete ein weites Sumpfgebiet.
Schwere Verluste
Am 3. Dezember 1917 wurde noch ein Angriff auf den Park verübt. Neuseeländische Truppen sollten die Arbeit zu Ende bringen. Die gesamte Operation ist gescheitert. Die Männer wurden von ihrer eigenen Artillerie beschossen, indem die Geschütze im Schlamm versanken. Starke Winde machten die Wirkung einer schützenden Rauchwand zunichte. Der Einsatz von nicht ausgebildeten Truppen trug ebenfalls zum Scheitern der Operation bei. Schwere Verluste bei Passchendaele führten dazu, dass unerfahrene Reservetruppen auf das Schlachtfeld geschickt wurden. Dennoch haben sie dort furchtlos gekämpft.
Befreiungsoffensive
Das Schloss, oder was davon übrig blieb, wurde erst 1918 während der Befreiungsoffensive eingenommen. Der Burgherr, Octaaf de Landas, hatte nicht den Mut, die Burg wiederaufzubauen. Er verwendete seine Abfindung für den Bau einer Kirche und starb 1924.
Polderhoeker Park
Die Landschaft wurde durch anhaltenden Beschuss völlig zerstört. So auch der Polderhoek-Park, dessen Haupteingang an dieser Straße lag. Von dem Park, der einst als einer der schönsten in der Umgebung von Ypern galt, ist fast nichts mehr übrig. Zwischen dem 3. und 5. Dezember 1917 versuchten die Neuseeländer hier vergeblich, Polderhoek einzunehmen. Die Ruinen von Geluveld bleiben in deutscher Hand.