Maiglöckchen
Das Maiglöckchen ist eine 30 cm hohe Pflanze, die wild in Waldgebieten wächst. Es ist eine kriechende Pflanze, die sich stark ausbreitet und im Mai und Juni blüht. Sie verströmt einen angenehmen Duft.
Die Blüten und Wurzeln werden auch heute noch in der Apotheke verwendet, da sie eine positive Wirkung auf die Herzfunktion haben. Sie fördern zum Beispiel die Kontraktion des Herzmuskels, wodurch sich die Herzfrequenz verlangsamt. Daher wurden sie in der Vergangenheit auch dem Schnupftabak zugesetzt. Die daraus gewonnenen ätherischen Öle sind in der Parfümerie und in Kosmetika begehrt. Es handelt sich um eine giftige Pflanze, die auf keinen Fall verzehrt werden sollte.
Einem kirchlichen Mythos zufolge soll das Maiglöckchen aus den Tränen entstanden sein, die Maria unter dem Kreuz Jesu geweint hat. Doch schon lange vorher war es der germanischen Frühlingsgöttin Ostara geweiht. Die alten Germanen glaubten, die Blumen brächten Glück in der Liebe und symbolisierten Reinheit.